Caspar Mentelberger, Stadtrichter zu Brawnegkh, im Namen des Hauptmanns von Brawnegkh, Herr Barthelmeen von Liechtenstain, stellt dem Jorgen Pewrbegkh von Gemünd gerichtliche Kundschaft in Betreff seines Streites mit Connratt Pidinger, Bürger zu Brawnegkh, wegen einer Straittung aus und bestätigt, dass in seiner Gegenwart vor Gericht die beiden Zeugen Bartholme Holtzel von Silian und Hainreich von Gemünd eidlich wegen eines Vorfalls, der sich in ihrer Gegenwart in dem Hause des Pidingers zwischen diesem und dem genannten Jorg Pewrbekgh abgespielt hat, ausgesagt und bezeugt haben, dass Jorg Pewrbekgh bei Vorlegung der Papiere durch Pidinger zwar eine ihm gehörige Handschrift an sich genommen und sie zunächst nicht wieder habe herausgeben wollen, aber ausdrücklich erklärt habe, dass er keine Gewalt angewenden, sondern es durch die Bürger wolle entscheiden lassen, ob er oder Pidinger den Brief haben solle oder ob der selbe eingelegt werden solle bei einem frommen Mann. Zeugen: Wolfgang Gayser zu St. Jorgen, Leonhart Veribel, Bürger zu Brawnegkh, Augustus Senfft, Einwohner daselbst, Sigmund Mair von Grassstein, Sigmundt von Fewrswendt aus Taufers. Datierung: "Das ist beschechen an freytag nach vnser lieben frawen tag assumpcionis nach Cristi vnsers lieben herren gepurdt als man zalte tausent vierhundert vnd im ain vnd sibentzigisten jaren".