Christan weiland des Christan des Teysers Sohn, dem Got Gnade, beurkundet, dass er mit seinem Oheim Wilhalm Orlens einen Krieg gehabt, wegen der Jahrszeit, die ihm sein Vetter Johannes der Teyser empfohlen habe zu begehen, wie die darüber ausgefertigte Handveste unter dem Siegel Hernn Arnolds von Schoenekke ausweise. Es folgt nun eine Bezeichung der Grundstücke, genannt sind als Angrenzer Katharin die Choechin, die Tschaervin, Jekel der Taler und Ulrich der Rossnagel, auf welche die Jahrszeit gestiftet ist: der Zehnte aus der Schwestern Anger, der an des Gotteshauses Anger anstößt hier zu Brixen usw. Christan und Wilhalm geben hierauf ihre Sache vier erwern Mannen zur Entscheidung: Herr Chuenrat dem Stifler, ihrem Frwnt, Nyklaus dem Vyekke, Albreht des Mayers Sohn von Albeins und Fritze den Schueler. Wer deren Spruch überführe soll eine Pen von 20 Mark zahlen, halb den Sprechern, halb dem Gegenpart. Die Entscheidung erfolgt dahin, dass Christan in seinem und seiner Schwester Dyemlein Namen, die betreffenden Äcker aus seiner Gewähr in diejenige des Wilhalm gibt, der dann die vorgeschriebene Jahrszeit jährlich mit 16 lb. zu begehen hat. Hiervon sind auf jede Lichtmeß 3 Gelten Öls zu kaufen für die Kirchen, für Unser liebe Frauen, St. Michael die Pfarre und St. Johann zu Brixen. Was von 16 lbb. übrig bleibt, soll man für Käse und Brot ausgeben und an die Armen verteilen, jährlich auf St. Georgen Tag. Welches Jahr aber Wilhalm die Jahrszeit nich vollführt, soll es dessen Schwester Elspet tun und ihre Erben und sollen sich des Urbars unterwinden. Wären auch diese säumig, so soll Christan die Jahrszeit begehen, hierauf im Unterlassungsfall die nächsten Erben und endlich die Pruederschaft zu Brixen. Endlich erhält Christan von seinem Onkel 22 lb. Perner, wogegen er seine in der Handveste enthaltenen Gerechtsame aufgibt. Siegler: Herr Randold der Teyser, Ritter. Datierung: "ze Brixen in hern Chuenrats des Stiflers hous drivtzehen hundert jar dar nach in dem viertzigisten jare des phintztages nach Sand Georgen tag".