Albreht und Nikle, Engleins des Chezlers seligen Söhne von Stufels, beurkunden, dass sie mit dem erbaren Mann Albreht Praust und Pfleger der Laypruderschaft und des neuen Spitals zu Brixen, wegen dessen Ansprüchen an die Verlassenschaft ihres Vetters Hainreichs des Stengleins von Stufels verglichen worden seien. Der Rechtsstreit wurde zu Raes im Gericht an der rechten Dingstat eingeleitet. Mit Wissen und Willen des Trauners des Richters daselbst, compromittieren die Parteien, unter einer Poen von 10 Mark und "pey des mans rehten" (50 lb. sollen dem Gericht zu Rodenken und 50 lb. den Sprechern zufallen) auf den Ausspruch der ersamen Mane Niklaus den Vieker, Hainreich den Halbzleben, Andre weilent Rainhartz Sohn und Aeblein den Prukker. Der Spruch lautet, dass die Laypruderschaft und das Spital aus dem Erbe Hainreichs des Stengleins, die nach ihrer Lage näher beschriebenen Güter, Haus, Hofstat und Garten weilent des Eglers zu Nautz, sowie auch die ihr vermachten Gülten haben solle. Die übrigen Güter bleiben Albrecht und Nikle den Chezlern, denen der Praust fernerhin noch 15 lb. Perner für alle Ansprüche zahlt. Als Nachbarn und Angrenzer sind genannt: Frau Petlein die Matheysin von Brixen und das Neuenstift daselbst. Zeugen: Niklaus der Vieke, Hainreich der Halbzleben, Aeble der Prukker, Nikle der Suenle, Wilhalm der Soldan, Engelle von Stufels, Chunrat der Haemmerle, Jacob Wieland und ander erber Leut. Siegler: Peter Praustes svn und Andre, Andre Rainhartz Svn, Bürger von Brixen. Datierung: "ze Brichsen dreutzehen hundert jar vnn in dem fuemften vnn fuenftzeichsten jar an sand Michels tag".