Rechtsspruch König Friedrichs I., dass die Alienationen und Belehnungen des Erzbischofs Friedrich I. von Köln ungültig sind
Signatur
SB-URA 1153-06-14
Datierung
14.06.1153
Umfang
1 Urkundenabschrift
Beschreibung
Abschrift nach einem Original im Historischen Archiv der Stadt Köln. Rechtsspruch König Friedrichs I., dass kein Bischof seine Tafelgüter alienieren oder zu Lehen geben könne und dass daher die Alienationen und Belehnungen des Erzbischofs Friedrich I. von Köln ungültig sind.
Aus Reg. Imp. IV, 2 Nr. 180: "1153 Juni 14 Worms. Friedrich verbrieft dem Erzbischof Arnold II. von Köln das unter Konrad III. dort (1151) gefällte und von ihm 1152 zu Dortmund (in burgo Tremonia, vgl. Reg. 79) gebilligte Urteil über die Unveräußerlichkeit der erzbischöflichen Tafelgüter (quatenus omnia bona, que Fredericus quondam Coloniensis archiepiscopus ... inbeneficiavit, ad potestatem archiepiscopi redire debere nec tales donationes, que contra pacem regni facte dinoscuntur, aliquam vim iuris habere) durch einen nach dem Zeugnis des Grafen Gottfried von Arnsberg und Markwards von Grumbach von Herzog Heinrich von Bayern formulierten Fürstenspruch, bestätigt weiters die vollzogenen Wiedererwerbungen, wie Wiedereinziehung des Zolls und andere Gefälle in Köln (teloneum urbis Colonie et multa episcopalia servicia), Kauf des Kastells Odenkirchen (Vdenkirken) und in Westfalen der Höfe in Homede, Anröchte (Anervst), Prummern (Brumeram), Segeroth (Segerode), Vuerm?nte, Wintzen (Winisen) sowie der Güter der Ministerialen in Gevelsdorf (Geuersdorp). Zeugen: die Bischöfe Konrad von Worms, Gunther von Speyer, Burchard von Straßburg, Konrad von Augsburg, Dompropst Walter von Köln, Dekan Albert (von Köln), Propst Diepold von Xanten, Abt Nikolaus von Siegburg (Sigeberc), die Pröpste Arnold vom Andreasstift (in Köln), Ulrich von Soest (S?saz), die Herzoge Heinrich von Bayern, Heinrich von Sachsen und viele Fürsten, von den Kölner Hintersassen (De familia beati Petri): Vogt Hermann (von Eppendorf), Heinrich von Volmarstein (Uolmudestein), Heinrich von Alpen (Alpheim), Truchseß Adolf, Schenk Randolf, Raboto von Odenkirchen, Amalrich von Wormersdorf (Wormisdorp). Arnoldus canc., außerhalb der Kanzlei verfaßt und von zwei Kölner Schreibern mundiert, diktatgleich mit DF. I. 60 (Reg. 181), SI. 1. Quoniam ordinatione excellentissime."
Bemerkungen (öffentlich)
Drucke: MG. Const. 1, 204 no 146. MG. DF. I. 59. Faks.: Kaiserurk. in Abb. X, 8a Teilfaksimile. Reg.: Knipping, Reg. 2, no 559. Fichtenau-Dienst, UB. z. Gesch. d. Babenberger 4/1, 131 no 776. Stumpf 3672. Monogramm und Signumzeile erinnern an A II. D, dessen Eigenheiten hier offenbar nachgeahmt wurden. Die Entscheidung des Hofgerichtes unter Konrad III. ist auch in dem Schreiben Papst Eugens III. an die Kölner vom 8. Januar 1152 (JL. 9516, Bericht über die Weihe Erzbischof Arnolds II.) erwähnt. Vgl. Vorbemerkung zu DK. III. *247. Zu Erzbischof Arnold II. von Köln vgl. Hausmann, Reichskanzlei 114 f. und 118 f. Zum Kastell Odenkirchen vgl. Pötter, Ministerialität (Stud. zur Kölner KG 9, 1967) 52 und 113 f. und zu den Kölner Hintersassen, die als Zeugen auftreten, vgl. besonders a. a. O. 79, 64, 22, 91, 94, 52, 67."
Physische Eigenschaften
Material / Technik: Papier
Altsignatur
Papierurkunden: Abschriften, Pap. Urk. Kop. 1153 Juni 14
SB-URA 1153-06-14 – Rechtsspruch König Friedrichs I., dass die Alienationen und Belehnungen des Erzbischofs Friedrich I. von Köln ungültig sind