Die Brüder Hermann und Hermann (bis) Cammerarii de Vanre, beurkunden als Lehensherren, dass Wernher und Gunzilin von Alch, Brüder, mit Consens ihrer Mutter und ihrer Schwestern dem Herren Heinrich, dem Priester (sacerdoti) ihrem Bruder, vier Malter (maldra) Erfurter Maßes Wintergetreide aus einigen Hufen bei Gerstede auf Lebenszeit, jedoch vorbehaltlich des Lehensrechtes abgetreten haben (saluum sibi et integrum reseruantes jus quod a nobis in dictis mans. obtinent feodale). Diese 4 Malter sollen sie jährlich auf St. Severustag (Oktober 22? oder Februar 1?) dem Hermann Canonicus der St. Marienkirche in Erfurt ihrem (der cammerarii de Vanre) geliebten Bruder abliefern, da dieser, auf Bitten des Priesters Heinrich, die Besorgung (hanc pietatis et honestatis procurationem) übernommen habe. Überdies haben die Brüder von Alch, demselben Priester ihrem Bruder, ihre übereigen Güter in Alch statt rückständiger Zinse (neglectum censum), vom kommenden St. Michaelsfeste an auf 4 Jahre überlassen und wenn derselbe einst gestorben sein wird, so sollen seine Mutter und die Beginen Kristina und Elizabet, seine Schwestern, diese Güter in gleicher Weise nützen. Die Anweisung der vier Malter Wintergetreide erfolgt "pro hereditaria portiones". Die Fratres camerarii als Lehensherren geben ihren Consens und besiegeln die Urkunde. Datierung: "(o.O.) act. ann. dom. M.CC.LXXXVIII in die Sci. Barnabe apostoli".