Bischof Manegold von Würzburg entscheidet den Streit um einen Weinberg in Randersacker zwischen dem Agnetenkloster Würzburg und Wolfelin von Heidenheim
Signatur
SB-URO Perg 1303-05-22
Datierung
22.05.1303
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
M(anegold) von Gottes Gnaden Bischof zu Würzburg beurkundet, dass der lange Zeit dauernde Streit zwischen der Äbtissin und dem Konvent des St. Agnesenklosters zu Würzburg (ordinis Sce. Clare) und Wolfelin von Heydenheim, Bürger zu Würzburg (Ciuem nostrum Herpipolens.), wegen eins großen Weinberges genannt Wehterswinkel in der Markung (marchia) des Dorfes Randersaker auf dem Lemmerberc gelegen und vom Probste und Convent der regulierten Kanoniker in Heydenuelt jure hereditaris herrührend, endlich durch Vertrag beigelegt worden sei. Wolfelin entsagt allem Recht auf den besagten Weinberg und überträgt dasselbe auf die genannten Klosterfrauen. Die Kanoniker zu Heydenuelt übersassen nun, mit Einwilligung Wolfelins, den Weinberg dem Agnesenkloster, bedingen sich aber, dass ein vor dem Altar des hl. Nycolaus brennendes ewiges Licht von denselben mit dem nötigen, auf Kosten des Agnesenkloster an den Custos zu Heydenuelt einzusendenden Öle versehen werde. Die Hälfte dieses Öls, dessen Summe jedes Jahr 76 lb. beträgt, soll Mohnöl (de oleo papauieris), die andere Hälfte Leinöl (de oleo lini) sein. Zu den vier Fasten hat der Custos zu Heydenueld den Procurator des Agnesenkloster zu monieren, worauf dieser jese mal 19 lb. Öl schickt. Erfolgt die Sendung nicht so ist im ersten Jahr die Summe von 5 lb. Haller als Strafe zu zahlen, ebensoviel im zweiten, im dritten aber kehrt der Genuß des Weinberges an die Kanoniker zu Heidenuelt zurück. Zeugen: Fridericus decanus nostre ecclesie, Magr. Johannes noster prothonotarius, Heinricus plebanus in sande canonici noui mon. Herbipoln., Wenherus quondam plebanus maioris (sic) canonicus Sci. Johannis in Hauge, Jringus prepositus, Engehalrdus custos, Wernherus magister oblationum, Heidenricus canonici regulares dicte ecclesie in Heydenuelt, Magister Conr. de Fiuthewang can. Mosebacn, frater Ekkehardus et frater Bertholdus conuersi dicti monasterii Sce. Agnetis, Eckelinus pincerna, Gotfridus dictus Betelman, Conradus de Zulichesheim milites, Theodericus dictus Maler, Hermannus dictus Kluphel, Johannes de Ariete, Hermannus dictus Buzkoerber, Conradus de abiete ciues Herbipolensis et alii q. pl. fide digni. Datierung: "dat. anno dni. M°.CCC° t'cio XI kal. junii".
Physische Eigenschaften
Siegel: S 1 (Bischof Manegold) fehlt, S 2 (Propst) zerbrochen, S 3 (Konvent von Heidenfeld), S 4 (Äbtissin von St. Agneten in Würzburg), S 5 (Konvent von St. Agneten in Würzburg)
Material / Technik: Pergament
Altsignatur
121
Pergamenturkunden, Or. Perg. 1303 Mai 22
SB-URO Perg 1303-05-22 – Bischof Manegold von Würzburg entscheidet den Streit um einen Weinberg in Randersacker zwischen dem Agnetenkloster Würzburg und Wolfelin von Heidenheim