Herre Wilhalm der Stamphart beurkundet, dass er seine Tochter Agnes dem Volker des Salekers Sohn, dem Enkel (aeinchen) Pernharts des Flaschen zur Ehefrau (ekomen) gegeben und derselben 80 Mark Perner gewöhnliche Münze zur rechten Haimsteuer verschrieben habe. Er verspricht diese 80 Mark auf St. Georgentag über 5 Jahre auszuzahlen. Leistet er die Zahlung nicht bar, so will er Eigen für Eigen, Lehen für Lehen, Satz für Satz nach Landesrecht (zu obigem Betrage) übergeben. Hierfür verbürgen sich fünf seiner Freunde, Ch. der Schenkenperger, Hainr. der Hauenstainer, Aebel der Laian (Herren Wilhalms aidam), Fritzze der Hauenstainer (Stamphatz Aidam) und Hainrich von Vilanders (Stamphartz Aidam). Wenn diese von dem vorgenannten Volker, oder Taegen und Jakob des Flaschen Söhnen, zum Einlages gemahnt würden, so sollen sie einen Monat nachher gen Pritzzen, Klausen oder Potzzen fahren und daselbst nach Geisels Recht liegen. Dass die Heirat wirklich vollzogen werde, dafür verbürgen sich Volker, Taegen und Jachli (Jacob), seine Oheime eidlich. Nur Verwandschaft (mangschaft) soll ein Hindernis sein. Wilhalm behält aber seine Tochter noch 10 Jahre bei sich, von St. Jörgentag an gerechnet. Wenn er sie dann überantwortet, so gibt er ihr 20 Mark für Gewand usw. Es folgen weitere Bestimmungen über das Vermögen. Siegler: Pernhart der Flasche. Zeugen: Ekehart von Vilanders, Ch. der Schenkenberger, Abel der Hauenstainer, Ekehart von der Kelreh, Hainr. von Pradel, Taegen des Flaschen Sohn, Hainr. des Stamphartes Aidam, Ekehart der Traeutsuen, Jacob des Flaschen Sohn, Johannes von Langestein, Heinr. der Hauenstainer, Fritzze der Hauenstainer, Hainr. der Leigebe, Volrich der Chune. Datierung: "di sin taegedinch sint geschehen ze Waidepruge tausent diuhundert iar dar nach in dem ahtzehendem dez nahaes mitaches nach mittervasten".