Heinrich VI., König von Böhmen und Polen, Herzog zu Kärten und Graf zu Tirol etc. beurkundet, dass er, nachdem Volkmar von Purchstal [=Burgstall], Burggraf zu Tyrol, eine Kapelle bei seiner Veste zu Purchstal gebaut hätte, und dieser als Widem 10 Mark Geldes, zum großen Teil Lehen aus seiner - Heinrichs - Hand, anweisen wolle, dieser Kapelle genannte Lehen zu eigen gegeben habe. Er fügt weiter, dass Volkmar das Recht zustehen solle, nach dem Abgang des Priesters, der diese Kapelle "besingt und beamptet" jeweils die Pfründe innerhalb von 4 Montaten einem anderen erbaren Priester zu verliehen. Nach Verstrich dieser Frist aber soll das Recht der Verleihung ihm, Heinrich, und seinen Erben zustehen, unbeschadet allzeit die Rechte des Bischofs von Trient, der den Altar verleihen soll, und das Recht der Pfarrkirche zu Leunan, wie es zwischen letzterer und jener Kapelle mit Dauides (David?) des Noders Hand von Meran festgesetzt worden sei. Siegler: Aussteller. Datierung: "geben auf Tyrol do man zalt nach Christes geburt dreuzehen hundert jar vnd ainz vnd dreizzich jar des pfintztages vor sand veides tak".