Heinrich Maittaer [oder Mauttaer, was nicht völlig sicher zu lesen ist, da ein Bruch des Pergaments hindert] Purger zu Wels, gibt sein Eigen gelegen zu Mitterlaup (holtz velt, wis und aecher) für sich und seine Voreltern zu einem rechten Seelgerät an das Spital zu Wels. Der Spitalmeister soll jedes Jahr "an dem pericht abent zu weinachten" dem Pfarrer zu Wels 60 Wiener Pfennige geben. Hiervon behält der Pfarrer 38 Pf., seinen beiden Gesellen gibt er 16 Pf. (also je 8 Pf.), dem Schulmeister 4 und dem Mesner 2 Pfennige. Dafür soll er jährlich an dem Pericht abent mit seinen Gesellen, dem Schulmeister und den Schülern Vigil singen für die Seelen des genannten Heinrich, aller seiner Vorgänger und überhaupt aller Gläubigen, und am Tage darauf eine Seelmesse halten. Zahlt der Spitalmeister die Pfennige nicht "so sohol der Pfarrer noch chainer seiner Gesellen fuorbaz in das Spitol nach dem Spitol Mayster chain gotse nicht entuen vntz er die pfeneng geit dem pfarrer gantz vnn gar". Der Brief ist aufgerichtet mit dem Willen Hrn. Heinirchs des Richters zu der Zeit des Rats und mit aller Gemain der Purger zu Wels. Siegler: die Stadt Wels, hr. Heinrich der Schich Richter und Hr. Heinrich Chuorsner, Spitalmeister zu Wels. Datierung: "tausent drey hundert jar darnach in dem sechs vnd dreizkistem jar an sand Margreten abent der heiligen jvngchvrawen".