Chünrat Ernst beurkundet für sich und seine Erben, dass er um Gottes und unser Frauen Willen seine Hofstatt und Garten, gelegen an der Traten, die er von seinem Oheim Wilhalm von Orlens geerbt hat, den Chorherren in unser Frauenkirche zu Brixen als ein freies lediges Eigen Vrbor (Gut) gegeben habe. Die besagte Hofstatt stößt an das Haus des Herrn Gotschalkchs Pfarrers zu Rodenchen, an unser Frauen Haeusel, das ehemals Jaekles des Glatzes war und an des Mosgrillen Wiese. Auch bekennt er, dass seine Mutter Clara selig, der Frauenkirche zu Brixen eine Gelte Öl vermacht habe, welcher er einige Jahre zu entrichten versäumte. Es wird nun diese Gült auf dieselbe Hofstatt und den Garten gelegt, wogegen die Chorherren der Seelen der Eltern und Vorfahren Chunrats und auch seines Oheims Wilhalm von Orlens ewiglich gedenken sollen. Siegler: Fritz ab dem Perge und Chünrat Ernst. Zeugen: Nikel der Svnle von Stufels, Vlreich der Sneller, Perchtolt der Haemerle und ander erber Leut. Datierung: "dreczehn hund.t iar vnn in dem ain vnn fuemfczigisten jare an sand Gegrorienabend in der vasten".