Lienhart der Schaerff, Bürger zu Prichsen, beurkundet, dass er, wegen ehehafter nötiger Gült, zu deren Zahlung er sich mit Agnes, seiner verstorbenen Hausfrau, verbindlich gemacht hatte, nunmehr mit dem Rat seiner Freunde und um größeren Schaden von sich und seinen Kindern abzuwenden, dem erbaren Mann Aeblein dem Vesten, Bürger zu Prichsen und Elspeten seiner Hausfrau, seinen Weingarten mit Torkel um 80 Mark Perner verkauft habe, wozu seine gegenwärtige Hausfrau Katrein ihren Konsens gibt. Die besagten Objekte sind rechtes Erbe von Vater und Großvater her. Das obere Teil mit Zehnten ist gelegen auf Brixner Feld an der Chreutzstraßen, das unten anstößt der Frauen Weingarten, der Schwestern, sowie weilent des Volen Weingarten, oben aber der Fronspergerin Weingarten, den der Rikker baut. Als Abgabe sind aus demselben jährlich zu entrichten den Herren gen der Nevnstift und gen Pyntzagen 3 Vern Weins und 4 Galvay Saltz. Zu dem Weingarten gehört auch der halbe Zehnten aus demselben "der wider drien gehoert". DIe eine Hälfte des Weingartens ist Lehen und wird dem Bischof Matheus von Prichsen vom Verkäufer aufgegeben. Es folgen die üblichen Zusagen wegen der Gewähr. Siegler: die erbaren Man Johans der Probst und Gotschalch der Tschetscher, Bürger zu Brixen. Zeugen: Vlreich der Neuwiert, Wilhalm ab dem Wazzer (mein swecher), Vlreich der Aufental, Niklaus der Zirler, Abel der Prukker, Perchtolt der Mesner, Hartman der Mesner und ander erber leut genuch. Datierung: "dreutzehen hvndert jar darn ach in dem sechtzigisten jar des naesten maentags nach den osterveyger tagen".