Leupolt von Gottes Gnaden Herzog zu Österreich, Steyr, Kernden und ze Krain, Graue ze Tyrol etc. beurkundet, da er, wegen der Ordnung ihrer Lande, die er mit seinem lieben Bruder Hertzog Wilhalm, nach dem Tod ihres lieben Herrn und Vettern Herzog Albrechts seligen, vorgenommen habe, die Lehen, Freiheiten und Gnaden der unter seiner Verwesung gestellten Lande von neuen Dingen bestätige, so verleihe er auch seinem lieben getreuen Sigmunden dem Starchenberger und der erbaren Osannen seiner Wirtin und deren Erben die Veste zu Vorst neuerdings, wie er sie denselben vormals mit seinen Briefen verliehen habe. Desgleichen bestätigt er der genannten Osannen die Briefe, welche sie über die vorgenannte Veste und anderer ihre Eigengüter hat, wie solche schon vormals durch ihn bestätigt sind, desgleichen den beiden Ehegatten einen Brief von König Hainreichen [welcher?] über die Freiheit der Leute und der Güter um Vorst gelegen, dass niemand mit Steuern oder anderen Dingen mit denselben zu schaffen haben solle "ausgenommen Maleficen die vns sullen zugehören", jedoch in solcher Weise, dass die Belehnten dem Herzog, seinen Brüdern, Vettern und Erben nach Lehenrecht dienstbar und gewärtig sein sollen. Datierung: "ze Meran an mitichen vor Gotleichnamstag, drewtzehenhundert jar darnach in dem sechs vnd newntzegisten jare".

Osanna von Ems [Enn], auch Osanna von Starkenberg (*14. Jh., † um 1418) war eine einflussreiche Adlige, die als Vormund für ihre Söhne zu Beginn des 15. Jh. erfolgreich in der damaligen Grafschaft Tirol tätig war.