Die Bürgermeister, Cämerer, sowie die andren Mitratsleute und Geschwornen Kumpane des ersten, zweiten und dritten Rats der Stadt Nuemburg verkaufen zur Abtragung etlicher Schulden der Stadt, einträchtiglich "vnd mit gesampter hand" kraft dieses Briefs der Frauen "Ilsen Teybachin burgerine tzü Nuemburg" auf Lebenszeit 7 Schock neuer Kreuzer (nuwer crutziger) Freiberger Münze als jährlich Gült um 49 Schock "sulchir vorgenanter were", die sie von derselben empfangen und in der Stadt Nutzen verwendet haben. Sie geloben ferner "mit gesampter Hand" diese vorgemeldeten 7 Schock "nuwer groschen" alljährlich: die eine hälfte auf St. Walpurgentag, die andere auf St. Michaelstag auf dem Rathaus zu entrichten, und solche Zahlung ohne allen Einspruch mit weltlichem oder geistlichem Gericht zu leisten. Wenn aber durch Unterlassung dieser Zahlung die genannte Frau zu schaden kommen sollte: diesen Schaden wollen sie samt allen verfallenen Zinsen tragen, auch soll die vorgenannte Frau von des Zinses wegen "geschoßis czerkelns wachens vnd allir beswerunge" gänzlich überhoben bleiben, und ebensowenig soll es ihr zu schaden gereichen, wenn durch irgendeinen Zufall (von welchin geschichtin daz queme) ein Insigel ganz oder teilweise zernichtet oder verwahrloste würde. Im Todesfall der vorgenannten Frau sind ihre bisherigen Schuldner des Zinses für immer ledig und los, doch so, dass sie die vefallen (erlebitin) Zinse an ihre nächsten Erben (iren nesten frunden) verabreichen sollen. Siegler: mit der Stadt großem Insiegel. Datierung: "noch gotes geburte Tusunt Jar dryhundert Jar dornoch Jndem sechs vnd Nuntzigisten Jare am nesten Mantage noch Sente Michels tage".