Die Ratgeber der Stadt Augsburg schreiben an Bürgermeister und Rat zu München wegen des gegen den Handwerksbrauch zu Augsburg gerichteten Vorhabens der Münchner Messerschmiedsgesellen. In Augsburg war es Brauch, dass ein Meister des ehrbaren Handwerks der Messerschmiede, bei dringender Arbeit, einem anderen Meister an eines Gesellen statt arbeiten konnte. Dagegen waren nun die Messerschmiedsgesellen in München aufgetreten und hatten solche Gesellen gestraft, die in Augsburg solchen Meistern gearbeitet hatten. Zwischen den Augsburger und Münchner Meistern war korrespondiert worden. Die Münchner hatten da Vorhaben der Gesellen missbilligt. Der Rat zu Augsburg ersucht nun um Abstellung solchen Vorhabens, indem er bemerkt, es sei unbillig, dass durch die Bruderschaft der Münchner Gesellen der Handwerksbrauch einer anderen Stadt gestört werde. Datierung: "Donrstag vor Magdalene anno [...]LXXXI".