Lienhard von Ortiseit beurkundet, dass der hochwürdige Fürst und Herr, Herr Melchior, Bischof zu Brixen, die Lehen seines Gotteshauses von Neuem zu verleihen beschlossen hat und da er Francisken und Hansen, seine Brüder, auch Verenen weil. Veitten, seines Bruders Tochter mit andren Stücken entschädigt habe, so sei er mit der einen Hälfte des Zehnten aus drei Höfen für sich, und mit der andern Hälfteals Lehenträger anstatt Hannsen von Ortiseyt, seines Vettern, belehnt worden. Von diesen drei Höfen heiße einer Stift und gelte jetzt zu gemeinen Jahren bei vier Stär allerlei Korn, der andre Söler und gelte jetzt in gemeinen Jahren bei 2 Stär allerlei Getreid, und der dritte Planetsch und elte jetzt auch im gemeinen Jaren 4 Pfund Berner. Es sollen auch die genannten 3 Höfe "die Jugend" (wahrscheinlich Blutzehnten) zu Zehnten geben. Der Belehnte verspricht für sich und als Lehenträger für Hans von Ortiseit, seinen Lehenherrn treu und gewärtig zu sein. Siegler: Georg Knoll. Zeugen: Urlich Steickmaister, Kunz Sarner. Datierung: "Geben zu Brixen an Freytag vor Sand Mathiastag des Zwelffboten Nach Christi unnsers lieben herrn Geburde. Tausent vierhundert und Im Neuntzigisten Jar".