Der Rat der Reichsstadt Fridbergk (Friedberg) in der Wedderaue beurkundet, es sie vor ihm Hans Keller erschienen und habe vorgebracht, wie er gesonnen sein, sich in fremden Lande niederzulassen und deshalb eines Zeugnisses benötigt sei. Er habe auch etliche seiner Mitbürger, mit Namen Heinrich Geger, Jacob Hock und Cuntz Velten vorgestellt, damit man sie verhörre und ihre Aussage über sein ehrliches Herkommen vernehmen möge. In Berücksichtigung das nicht unbillig so Verlangens des Hans Keller wurden die genannten Personen aufgefordert, eine wahrheitsgetreuer Erklärung über die ehrliche Abstammung des Bittstellers abzugeben, worauf diese erklärten, sie hätten seinen Vater und seiner Mutter mit Namen Hans Keller von Ockstat und Bingeln Lotzin von Mintzenberg wohl gekannt, auch ihren Kirchgang in Fridbergh mit angesehen, sie hätten alldem als Eheleute schredlich[?] und ehrbarlich gehalten, dass Wollenweberhandwerk getrieben und in dieser Ehe sie dann den obengenannten Hans Keller gebenen und nun ihnen als eheliches Kind auferzogen worden. Zum dem weiteren Fortkommen deselben wurde ihm dieses bezeugt. Besiegelt vom Rat der Stadt Fridberg, das Siegel jedoch abgefallen. Datierung: "Donnerstags den vier und zwainzigsten tag des Monats September nach Christi unsers Herren gepurth im funfzehenhunderten fünff und Viertigsten Jare".