Lehnsbestätigung für Joachim Ernst, Kersten, Adam Ehrentreich und Christian Caspar von Rohr über die brandenburgischen Dörfer Ragow und Oegeln. Nach dem Tod Friedrich Wilhelms, Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg, hat der Landrat des Beeskow- und Storckowschen Kreises Joachim Ernst von Rohr, Sohn des verstorbenen Kaspar (Caspar) ernst von Rohr, als Besitzer des halben Dorfes Ragow, und Kersten von Rohr, Sohn des verstorbenen Hans Adam [von Rohr], und Adam Ehrentreich, des verstorbenen Wulff Ehrentreich [von Rohrs] minderjähriger Sohn, gebeten, den Besitz der anderen Hälfte des Dorfes Ragow bis zur Volljährigkeit der Genannten zu übertragen. Desgleichen des Christian Kaspar (Casparn) von Rohr, Sohn des verstorbenen Ehrentreichs, als Besitzer des Dorfs Oegeln (Ögelin) und ihren Leibeserben, die an den Aussteller gelangt sind. Sie bitten, die zum Beeskowschen Kreis gehörigen und angestammte Güter Ragow und Oegeln (Oegelien) mit Ober- und Niedergerichtsbarkeit, über Hals und Hand, samt allem Zubehör, Gnaden und Rechten, Herlichkeiten, Freiheitenn und Diensten an der halben Nutzung gemäß dem letzten Lehnbriefs von 1644 Juni 22 und ihrer jetzt bei der Lehnskanzlei des Ausstellers am 3. Juni dieses Jahres übergebenen und pflichtgemäßigen Spezifikation und dem Zubehör des vorigen Lehnbriefs und dem alten Original-Dokument des ersten Kaufbriefs von 1577 den lehnsherrlichen Konsens darüber und dem kommissorischen Teilungs-Rezesses des Jahres 1620 bei der Lehns-Kanzlei des Ausstellers als Mann-Lehen zu gesamter Hand gemäß des Berichts von 1688 August 23 und 1697 Juli 30 verliehen haben. Spezifikation: Das Zubehör der Lehngüter Ragow und Oegeln im Beekowschen Kreis gelegen, weil man zuvor das Dorf Ragow und Oegeln von 1577 Januar 7 und dem lehnsherrlichen Konsens vom selben Datum und dem letzten lehnsherlichen Konseses von Cölln an der Spree von 1644 Juni 22 und dem Kommissions und Teilungs-Rezesses und des beiliegendenden Zettels Ragow 1626 Oktober 25, den der Aussteller unterschrieben hat. Das ganze Dorf Ragow, darin: 1) drei Rittersitze mit den zugehörigen Gebäuben, 2) die Baum- und andere Gärten, Äcker, Wiesen und Weinberge, 3) 18 Bauern und 11 Kossäten nebst einem Schneider, teils bewohnt, teils wüst, mit allen Hof-Diensten, Renten, Pachten, Zinsen an Geld, Getreide, Gänse, Hühnern, Eiern und anderem, 4) Weiter bearbeiten ab Nr. 4, Bl. 3v unten.