Der Aussteller bestätigt als Herzog zu Magdeburg den Vertrag zwischen Johann Joachim Hagen, Ober-Born-Meister, Verkäufer, und den Brüdern August und Christian der Heroldt, Käufer, geschlossenen Erbkaufvertrag über das im Tal zu Halle gelegene Erb-Saltz-Koth zum Schweine Koben genant“ mit Zubehör vom 1690 Januar 16 für 2.000 Gulden. Die Erblehnsrechte des Kurfürsten und des Ober-Geleits-Amtes Giebichenstein sowie die Rechte im anhängigen Dominal-Prozess und sonst jedermanns Rechte bleiben unberührt. Anhang: 1690 Januar 16, Halle, Johann Joachim Hagen, Ober-Bornmeister, und Lic. August (Augusto) und Christian (Christiano) Herold (der Heroldt). V, Erbkaufvertrag. Verkauft wird das Erbsalzkoth, zum Schweinekoben genannt, im hiesigen Tal, mit Gebäuden, Solfässern und anderem Zubehör, insbesondere einem Haffler, Veütschen, Geräte von 25 Zubern (Zobern) und alle Rechte für 2.000 Gulden. Der Verkäufer bleibt zeitlebens Teilhaber. Der Kaufpreis wird wie folgt ausgezahlt: 50 Taler an den Vater [der Käufer] auf dessen von Frau Ratsmeister Seyfert (Seyfertn) übernommene Gerichtshypothek von 1688 Januar 4 sowie 450 Taler aud die 1688 Oktober 31 auf das Koth und dessen Geräte aufgenommene Baukosten und 1.200 Taler auf das Darlehen der Margarete Barth (Margarethen Barthin), Ehefrau des Verkäufers, oder deren Erben zu zahlen. Der Rest ist für das Begräbnis des Verkäufers oder in seine Erbschaft zu zahlen. Der Pfännergewinn vom Todesjahr des Verkäufers geht an dessen Erben. Der Verkäufer übergibt den Kaufgegenstand sofort an die Käufer. Diese können sich vom kurfürstlich-brandenburgischen Ober-Geleits-Amt Giebichenstein sofort belehnen lassen. Unterzeichnet haben auf Verkäuferseite: Johann Joachim Hagen (L.S.), Johann Christian Wolf (L.S.), Notar und Zeuge, Johann Schrader, Zeuge, auf Käuferseite: Augustus Herold (L.S.), Christian Herold (L.S.), George Gerbert (L.S.), Notar und Zeuge und Georg Ernst Pfingste(n), Zeuge.