Waltman von Aychach beurkundet, dass er mit Hand, Gunst, Wort und Willen seiner Söhne Albrecht und Chuenrat, der Laypruderschaft zu Brichsen seine 4 Äcker zu Nautz gelegen, von denen der eine heißt Hevsel und zwei auf Saltzes und der Vierte zu Planetz, genannt der Chrvmbakcher, mit allen Rechten und Zubehör, wie er dieselben Mychel und Paelmeyn von Nautz erkauft hat, für freies und lediges Eigen gegeben habe. Ferner 30 lb. Perner, die man der Bruderschaft anlegen soll, wogegen dieselbe, an einem von Waltmann zu bestimmenden Tag, dessen Jahreszeit begehen soll mit einem offenen Almosen, solange er lebt und nach seinem Tod mit einer am Todestag vorzunehmenden kirchlichen Feier. Das Almosen besteht aus einem Mutt Rocken Brixner Maß armen Leuten zu backen und 4 lb. Perner um Käs. Ein Pfund erhalten die vier Priester und der Pfarrer zu St. Michel in Brixen, die abends ein Placebo am Grabe sprechen sollen und 3 Zwanziger sind für Wein bestimmt. Das Almosen soll alle Jahr immer am Sonntag zuvor verkündigt werden. Sollte Laypruderschaft den Jahrestag und das Almosen ein Jahr versitzen, so soll das Almosen im nächsten Jahr doppelt gegeben werden. Fände abermals eine Versäumung statt, so sollen sich die nächsten Erben Waltmanns der Äcker usw. unterwinden und die Jahrzeit und Almosen halten, wie sie Gott am Jüngsten Tag hiervon Rechenschaft zu geben haben.Es folgen die Zusagen wegen der Gewähr. Siegler: Aussteller und Rainbrecht von Seben. Zeugen: Nyklaus der Vyekke, Pylgreim der Chramer, Vlreich der Chroph, Jaekel von Ouen, Peter der Aufslaher, Chuonrat der Pollinger, Johannes der Rossnagel, Gebhart der Platerle, Hainreich der Schreiber und Mychel von Nautz. Datierung: "drivzehen hundert jar darnach in dem sybenden vnd dreizzigisten jare an vnser frawen tage ze der liechtmisse".