Korrespondenz zwischen dem Reichs- und Preussischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, dem Bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, und dem Germanischen Nationalmuseum über die Abgabe eines historischen Geschützes an Jugoslawien. Datierung: 26. Januar 1935-29. April 1936.
Das Geschütz wurde 1524 von dem Ragusaner Giesser Giovanni Battista della Tolle für die Republik Ragusa (Sizilien) angefertigt. Auf dem Objekt befinden sich ein Renaissancefries sowie die Figur des heiligen Blasius. Es wurde vom Germanischen Nationalmuseum von [Jakob Maria Ludwig von] Sulkowski erworben. 1935 wünschte die jugoslawische Regierung es in ihren Besitz zu bringen. Das Auswärtige Amt des Deutschen Reiches unterstützte diese Bemühungen mit Blick auf die außenpolitischen Beziehungen zu Jugoslawien: Jugoslawien tätigte seinerseits eine Schenkung von 18 lebenden Hirsche an den Reichsjägermeister (Hermann Göring). Das Germanische Nationalmuseum reagierte verhalten auf die Bitte und verwies auf den hohen Wert des in ihren Augen einzigartigen Geschützes. Das Geschütz ging nach Jugoslawien.