Nürnberg, Pegnesischer Blumenorden
Signatur
WK-NPB
Umfang
19,10 lfd. Meter
Gesamtlaufzeit
1600-2017
Inhalt
Enthält den umfangreichen Nachlass Sigmund von Birkens (mit etwa 2100 an ihn gerichteten Schreiben), Tagebüchern, Konzeptheften, Manuskripten gedruckte und ungedruckter Werke, Dokumenten zur Geschichte des frühen Pietismus, auch des Kreises um Jakob Böhme.

Sowie Akten zur Geschichte der Nürnberger Privatgesellschaften des 18./19. Jahrhunderts, Sitzungsprotokolle, Mitgliederakten den Ordens.
Hauptserien public
| Verzeichnisse
| Archiv des Blumenordens
| Nachlass Sigmund Birken
Geschichte
Laut einer undatierten, nicht unterzeichneten Geschichte im Bandrepertorium (vermutlich H. Link 1955) reichen "Die Bestände ... zeitlich vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außer dem ungemein reichen Nachlaß Sigmund von Birkens (1626-1681) enthält das Archiv die Hinterlassenschaft Johann Gabriel Maiers und eine Reihe weiterer zeitgenössischer Briefe. Diese bis etwa 1700 entstandenen Dokumente bilden den historisch wertvollsten Teil des Materials, der auch weit über den Blumenorden hinaus Bedeutung hat. Allein Birkens Nachlaß umfasst über 2100 an ihn gerichtete Schreiben, dazu weitere 300 Aktenstücke teils sehr umfangreicher Art, darunter Tagebücher (über 14 Jahre), Konzepthefte (von Briefen und rechtshistorisch wichtigen Urkunden), Manuskripte gedruckter und ungedruckter Werke, außerdem eine Fülle zeitgenössischer und geschichtlicher Sachunterlagen (wie Traktate, Skizzen, Abschriften von Flugblättern usw.). Besonders hervorzuheben sind die autobiographischen Stücke. Unter den Briefen sind solche von Harsdörffer, Schottel, Rist, Neumark, Lilien, des Dresdener und Königsberger Kreises, zur Geschichte der Fruchtbringenden Gesellschaft und der anderen Sprachgesellschaften. Einmalig die Dokumente zur Geschichte des frühen Pietismus, auch des Kreises um Jakob Böhme. Chatharina Regina von Greiffenberg und die niederösterreichischen Adelsdichter sind durch annähernd 400 Briefe vertreten. Aus diesem Bereich sind bisher nirgendwo ähnliche Quellenmengen bekannt geworden. Ein Brief Phil. Jak. Speners, mehrere aus schlesischen Gelehrten- und Dichterkreisen, solche von Justinus Ernst von Welz, Friedrich Breckling und Joh. Gg. Gichtel führen in weitreichende Zusammenhänge, ganz zu schweigen von den zahlreichen Unterlagen für die Geschichte des Blumenordens und das Kulturleben der Stadt Nürnberg im 17. Jahrhundert. Die zeitlich folgenden, bisher kaum erforschten Archivteile schließen unmittelbar an und enthalten für das 18. und 19. Jahrhundert unter meist lokalhistorischen und ordensgeschichtlichen Gesichtspunkten doch sehr vieles, was über Nürnberg und den Orden hinausgreift. Für die Erschließung des Wesens Nürnberger Privatgesellschaften in diesem Zeitraum bieten sich daraus mannigfache Handhaben an. Zu Bedauern ist, dass gerade der älteste Teil des Archivs in seiner jetzigen Anordnung einer brauchbaren chronologischen Übersicht entbehrt und daher planmäßiger Ausschöpfung manche Hindernisse entgegensetzt. Auch sachlich ist das meiste davon nur sehr schwer überschaubar. Birkens eigene Anlage der Sammlung scheint weitgehend beibehalten zu sein. Sie wird jedem neuen Benützer des Archivs aber erst nach langwierigen Untersuchungen zugänglich."

Die Bündel 126-149 fielen (laut Angaben im Repertorium) im Jahre 1945 einem Brand zum Opfer.
Maßgebliche Findmittel
Bandrepertorium mit Namensregister, Datenbank (> 1200 Einheiten, teilweise ohne Signatur, teilweise duplizierende Signaturen)
Bemerkungen (öffentlich)
Depositum
Nürnberg, Pegnesischer Blumenorden (WK-NPB)