Birken, Sigmund von
1626-1681
Bestandsbildnerin/Bestandsbildner von
Biografische Angaben
Protestantischer deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer des Barock
Wuchs in einem Pfarrhaus auf, als Sohn von Daniel Betulius, dem Ortspfarrer von Wildstein bei Eger in Böhmen. 1629 flüchtete die Familie aus Glaubensgründen nach Nürnberg, der Heimatstadt der Mutter. Bis zu seiner Nobilitierung 1654 trug der Dichter den Namen Sigmund (oder Sigismundus) Betulius.
Verfasste im Frühjahr 1645 sein erstes größeres Werk, die "Fortsetzung der Pegnitzschäferei", und wurde unter dem Pseudonym „Floridan“ Mitglied des Pegnesischen Blumenordens.
Ende 1645 bis Oktober 1646 Hofmeister (Lehrer und Erzieher) der Prinzen Anton Ulrich und Ferdinand Albrecht sowie deren Schwestern Sibylle Ursula, Clara Augusta und Maria Elisabeth am Hof in Wolfenbüttel. Nach (wohl unfreiwilliger) Entlassung zweijährige Wanderung durch Norddeutschland, auf der er u. a. Johann Rist kennenlernte und die ihn bis nach Rostock führte.
1648 Rückkehr nach Nürnberg, wo 1649 und 1650 Gesandte aus ganz Deutschland und Schweden über die Bestimmungen zur Ausführung des Westfälischen Friedens verhandelten. Birken machte sich mit Lobesversen auf den Leiter der kaiserlichen Delegation, Octavio Piccolomini, einen Namen als Dichter über die Grenzen seiner Heimat hinaus und führte mit Nürnberger Schülern sein Friedensspiel "Teutscher Kriegs Ab- und Friedens-Einzug" auf. Versuchte anschliessend, sich als freier Schriftsteller zu etablieren, konnte aber von dieser Tätigkeit nicht leben. In Gottlieb Amadeus von Windisch-Graetz, mit dem er in Nürnberg Freundschaft geschlossen hatte, fand er einen einflussreichen Förderer am Hof in Wien. Im Mai 1654 wurde er mit dessen Unterstützung von Kaiser Ferdinand III. in den Adelsstand erhoben und zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen ernannt. Seitdem nannte er sich „von Birken“.
Beziehungen zu Personen: Betulius, Daniel (Vater), Betulius, Veronika, geb. Khobelt (Mutter), Birken, Margareta Magdalena von, geb. Göring ver. Dambach (erste Ehefrau), Birken, Clara Catharina von (zweite Ehefrau)
• Beziehungen zu Organisationen: Pegnesischer Blumenorden (Mitglied)
Wuchs in einem Pfarrhaus auf, als Sohn von Daniel Betulius, dem Ortspfarrer von Wildstein bei Eger in Böhmen. 1629 flüchtete die Familie aus Glaubensgründen nach Nürnberg, der Heimatstadt der Mutter. Bis zu seiner Nobilitierung 1654 trug der Dichter den Namen Sigmund (oder Sigismundus) Betulius.
Verfasste im Frühjahr 1645 sein erstes größeres Werk, die "Fortsetzung der Pegnitzschäferei", und wurde unter dem Pseudonym „Floridan“ Mitglied des Pegnesischen Blumenordens.
Ende 1645 bis Oktober 1646 Hofmeister (Lehrer und Erzieher) der Prinzen Anton Ulrich und Ferdinand Albrecht sowie deren Schwestern Sibylle Ursula, Clara Augusta und Maria Elisabeth am Hof in Wolfenbüttel. Nach (wohl unfreiwilliger) Entlassung zweijährige Wanderung durch Norddeutschland, auf der er u. a. Johann Rist kennenlernte und die ihn bis nach Rostock führte.
1648 Rückkehr nach Nürnberg, wo 1649 und 1650 Gesandte aus ganz Deutschland und Schweden über die Bestimmungen zur Ausführung des Westfälischen Friedens verhandelten. Birken machte sich mit Lobesversen auf den Leiter der kaiserlichen Delegation, Octavio Piccolomini, einen Namen als Dichter über die Grenzen seiner Heimat hinaus und führte mit Nürnberger Schülern sein Friedensspiel "Teutscher Kriegs Ab- und Friedens-Einzug" auf. Versuchte anschliessend, sich als freier Schriftsteller zu etablieren, konnte aber von dieser Tätigkeit nicht leben. In Gottlieb Amadeus von Windisch-Graetz, mit dem er in Nürnberg Freundschaft geschlossen hatte, fand er einen einflussreichen Förderer am Hof in Wien. Im Mai 1654 wurde er mit dessen Unterstützung von Kaiser Ferdinand III. in den Adelsstand erhoben und zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen ernannt. Seitdem nannte er sich „von Birken“.
Beziehungen zu Personen: Betulius, Daniel (Vater), Betulius, Veronika, geb. Khobelt (Mutter), Birken, Margareta Magdalena von, geb. Göring ver. Dambach (erste Ehefrau), Birken, Clara Catharina von (zweite Ehefrau)
• Beziehungen zu Organisationen: Pegnesischer Blumenorden (Mitglied)
Geburtsdaten
1626-04-25
Todesdaten
1681-06-12
Beziehung zu Organisationen
Mitglied
Archivalien (öffentlich)
1 - 619 von 619
Teile (öffentlich)
1 - 144 von 144
Andere Namen
Betulius, Sigmund ― Bircken, Siegmund von ― Birken, Siegmund von ― Betulius, Sigismundus ― Birken, Sigismund von ― Bürcken, Sigmund von ― Betulius, Sigismundus von ― Betulius, Sigismund ― Birken, Sigismundus a ― Birken, Sigismond van ― Bircken Betulius, Sigismundus à ― Birkner, Sigmund von (Früherer Name) ― Birckmann, Sigismund ― Floridan (Pseudonym) ― Floridanus (Pseudonym) ― Falindor ― Erwachsene, Der ― Cresciuto, Il ― Rüchende, Der ― Bustisgundus, Emilius ― Betulius, Sigmund B. ― Bircken, Sigismund ― Betulius, Floridan
Namensansetzung von
Deutsche Nationalbibliothek
Birken, Sigmund von, 1626-1681, Schriftsteller